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Bundesrat stärkt effizienter Holzenergie den Rücken

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In den letzten Tagen des vergangenen Jahres hat der Bundesrat wichtige Schritte zur Umsetzung des „Fit for 55“-Pakets und der RED III beschlossen. In einer Stellungnahme zur Überarbeitung der Erneuerbare-Energien-Richtlinie (RED III) kritisiert er die unverhältnismäßige Regelungsdichte rund um die energetische Verwendung von Holz und spricht sich gegen eine ordnungsrechtliche Festschreibung der Kaskadennutzung aus. Der Deutsche Säge- und Holzindustrie Bundesverband e.V. (DeSH) begrüßt diesen Vorstoß und betont die Bedeutung nachhaltiger Holzenergie für die Energiewende und den Weg zur Klimaneutralität.

Für den schnellen und effizienten Ausbau der erneuerbaren Energien in Europa hat die EU-Kommission im Rahmen des „Fit for 55“-Pakets die Erneuerbare-Energien-Richtlinie RED III erarbeitet. In einer im Dezember 2021 beschlossenen Stellungnahme dazu kritisiert der Bundesrat, dass mit unscharfen Begrifflichkeiten, wie des „hochwertigen Rundholzes“, dessen Nutzung zur Energieerzeugung künftig nicht mehr gefördert werden soll und Unsicherheiten und Verwerfungen in den Mitgliedstaaten geschaffen werden. „Das Ziel, hochwertiges Rundholz aus der energetischen Nutzung zu drängen, wird von uns natürlich unterstützt, geht jedoch von einem falschen Verständnis effizienter Holzenergie aus. In modernen Holzfeuerungsanlagen werden neben Altholz hauptsächlich Rest- und Nebenprodukte aus der Holzverarbeitung und Forstwirtschaft eingesetzt“, stellt DeSH-Geschäftsführerin Julia Möbus klar. „Eine solche Regelung wird daher keine entsprechende Lenkungswirkung entfalten, sondern durch den breiten Interpretationsspielraum eine Umsetzung in der Praxis erschweren. Wir begrüßen, dass der Bundesrat diese Einschätzung teilt.“

Kaskadennutzung Grundprinzip der Holzwirtschaft

Zudem sprechen sich Bundesrat und Verband gegen eine ordnungsrechtliche Festschreibung des Kaskadenprinzips in Form eines delegierten Rechtsakts aus. „In der Säge- und Holzindustrie sind Ressourceneffizienz und die Kaskadennutzung bei der Verarbeitung des Rohstoffes Holz seit langem fest verankert. Energetische Verwertung und stoffliche Nutzung ergänzen sich in einem regional geschlossenen Kreislauf: In der Forstwirtschaft und den verschiedenen Verarbeitungsstufen der Säge- und Holzindustrie fallen Nebenprodukte sowie Rest- und Abfallstoffe an. Wenn eine stoffliche Verwertung nicht möglich oder sinnvoll ist, werden diese als regionale erneuerbare Energiequelle zur Wärme- und Stromerzeugung genutzt. Diese Praxis jedoch rechtsverbindlich festzuschreiben, stellt aus unserer Sicht einen unverhältnismäßigen Eingriff dar, der vermieden werden sollte“, so Möbus.  

Holzenergie treibt Energiewende voran

Der von der EU vorgesehenen Ausweitung der Nachhaltigkeitskriterien für Feuerungsanlagen mit festen Biomasse-Brennstoffen steht der Bundesrat ebenfalls kritisch gegenüber. Er fordert die zukünftige Herabsetzung bei Anlagen mit einer Feuerungswärmeleistung von 10 MW zu begrenzen. „Wir freuen uns, dass die Anliegen von Forst und Holz erkannt worden sind und begrüßen die Initiative des Bundesrates. Holzenergie spielt eine entscheidende Rolle für das Gelingen der Energiewende und bei der Dekarbonisierung der Industrie auf dem Weg zur Klimaneutralität. Wir hoffen, dass in den Verhandlungen der kommenden Monate diese Problematiken erkannt und die Vorschläge entsprechend umgesetzt werden“, betont Möbus abschließend.  

Die Pressemitteilung können Sie als pdf-Dokument hier herunterladen und nachlesen.

Pressekontakt

Deutsche Säge- und Holzindustrie
Geschäftsführerin Julia Möbus
Chausseestraße 99
10115 Berlin

Tel.: +49 30 2061 399-00
Fax: +49 30 2061 399-89                                  
E-Mail: presse(at)saegeindustrie.de
Internet: www.saegeindustrie.de
Twitter: @saegeindustrie

Foto: DeSH

Kontakt:

Andreas LückeSprecher Initiative Holzwärme