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Holzwärme, wichtiger Teil der
Energiewende

Holzenergie und Holzwärme sind als klima-, wirtschafts- und verbraucherfreundliche Energieformen unverzichtbarer Teil der Energiewende. Ein Blick auf den deutschen Endenergieverbrauch, der bei 2.317 Terawattstunden (TWh) liegt, macht dies deutlich. Anteilig betrachtet entfällt mit über 1.283 TWh etwas mehr als die Hälfte des Verbrauchs auf den Wärmesektor. Davon sind rund 800 TWh allein dem Bereich der Heizungs- und Warmwasserbereitung zuzuordnen, also gut ein Drittel des deutschen Endenergieverbrauchs.

Immerhin ca. 15 Prozent des Endenergieverbrauchs des deutschen Wärmemarktes decken die erneuerbaren Energien ab. Rund 67 Prozent (134 TWh) davon lassen sich der Holzenergie zurechnen. Damit trägt sie fast sechs Prozent zum gesamten deutschen Endenergieverbrauch bei.

Holzenergie sichert in Deutschland in einer Wertschöpfungskette vom Energieträger über den Handel, das Handwerk bis zu den Herstellern der Feuerungstechnik rd. 45.000 Arbeitsplätze. Sie basiert zum überwiegenden Teil auf der Nutzung von Resthölzern, die bei der Holzernte oder im Sägewerk anfallen. Diese inländische regionale Wertschöpfungskraft der energetischen Nutzung von Holz trägt bereits heute über alle ihre Anwendungsformen hinweg mit jährlich 46,5 Mio. Tonnen1 CO₂-Äquivalenten zu einem großen Teil der Klimaschutzleistung von Wald und Holz bei.

1 DeSH, Pressemitteilung „Holzenergie ist Teil der Energiewende“, 18.09.2020.

„Holzenergie leistet im Wärmesektor mit erneuerbarer Nah- und Prozesswärme nachhaltige Beiträge zum Klimaschutz und sichert dank des regionalen Brennstoffbezuges Versorgung und Wertschöpfung vor Ort.“

—  Artur Auernhammer,
Vorsitzender des Vorstandes Bundesverband
Bioenergie e. V.

Potenziale der Holzwärme
 

Holz ist als Energieträger unerlässlich. Vor allem aufgrund seiner Klimafreundlichkeit und Effizienz ersetzt es bereits vielerorts die klassischen fossilen Brennstoffe wie Gas und Öl. Wie bei allen anderen erneuerbaren Energien gibt es Vor- und Nachteile. Als Mittel der Wahl, um sich von den fossilen Brennstoffen zu lösen, weist Holzwärme jedoch unschlagbare Potenziale auf:

  • Holz ist ein nachwachsender Rohstoff und nahezu CO₂-neutral, bei der Verrottung oder energetischen Verwertung wird nur die Menge CO₂ freigesetzt, die beim Holzwachstum gebunden wurde
  • Holz trägt erheblich zur CO2-Senke bei
  • Holz stärkt die regionale Wertschöpfung
  • Der deutsche Wald wird zu 100 Prozent nachhaltig bewirtschaftet. Das Nettowachstum der verfügbaren Holzressourcen beträgt ca. ein bis drei Prozent pro Jahr
  • Im Jahr 2020 wurden bei einem Holzeinschlag von rd. 86 Mio. m³ etwa 25 Mio. m³ Waldholz energetisch genutzt. 16,2 Mio. m³ des energetisch genutzten Holzes werden der Holzsortierung Waldderbholz zugeordnet, davon sind ca. 13,9 Mio. m³ als Brennholz in Öfen und Holzheizkesseln der privaten Haushalte verwendet worden. Eine Verschiebung der genutzten Holzrohstoffe vom Brennholz hin zu den komfortableren und effizienteren Holzpellets ist derzeit zu verzeichnen²
  • Der Energiemarkt wird für die Verwertung großer Mengen Schadholz (Trockenheit, Stürme, Insekten) benötigt.
  • Holz kann in verschiedenen Energieholzarten genutzt werden, um unterschiedlich ausgelegte Heizsysteme zu betreiben: Scheitholz, Holzhackschnitzel, Pellets, Briketts

² Lt. Thünen-Institut gehen vom Holzzuwachs 67 % in die Holznutzung, 9 % in den Totholz- und 24 % in den Vorratsaufbau.