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Ökosystem und
Wirtschaftsfaktor Wald

Das Ökosystem des Waldes liefert als beliebter Lebensraum sauberes Wasser und saubere Luft, aber auch den nachwachsenden Rohstoff "Holz". Rund ein Drittel der deutschen Fläche ist bewaldet. Dies entspricht 11 Mio. Hektar Wald.

  • Der deutsche Wald wird seit langem auf gesetzlicher Basis nachhaltig bewirtschaftet. In Verbindung mit wüchsigen Standorten und der kompetenten Bewirtschaftung durch Waldbesitzer und Forstwirtschaft nehmen Waldfläche und Holzvorrat kontinuierlich zu. Mit rd. 3,9 Mrd. m3 bedeutet Letzterer EU-weit den Höchstwert – deutlich vor den Waldländern Schweden und Finnland. Der Holzvorrat in Deutschland wächst jährlich um rd. 120 Mio. m3, wie die Bundeswaldinventur 3 zeigt. Aber auch die Naturschutzwertigkeit unserer Wälder nimmt zu, wie in der aktuellen Bundeswaldinventur 3 beispielsweise für die Anteile von Laubwäldern, alten Bäumen, Naturverjüngung oder Totholz gezeigt wird
  • Ca. 76 Mio. Fm Waldrohholz werden jährlich geschlagen (Vorratsfestmeter). Etwa zwei Drittel dieses in Deutschland eingeschlagenen Rohholzes werden stofflich genutzt (Wohnungsbau, Holzwerkstoffe, Verpackung, Zellstoff und Papier). Nicht ganz ein Drittel des Rohholzes, das für die stoffliche Nutzung ungeeignet ist, wird energetisch genutzt. Dies entspricht ca. 25 Mio. Kubikmeter bzw. ca. 15 Mio. Tonnen Holz. Diese 15 Mio. Tonnen entsprechen wiederum ca. 5 Mio. Tonnen Heizöläquivalent (heutiger Gesamtverbrauch an Heizöl beträgt lt. BAFA für 2020 ca. 15,6 Mio. Tonnen)
  • Ein derzeit noch ungenutztes Potenzial stellen zudem Waldrestholzsortimente dar, von denen heute erst zwei Drittel in der Nutzung sind. Ein zusätzliches Potenzial von 10 Mio. Tonnen ist mithin realisierbar. Als Waldrestholz wird das Holz bezeichnet, das bei der Holzernte übrig bleibt und für eine stoffliche Nutzung im Sägewerk nicht geeignet ist
  • Hinzu kommen im Jahr 2021 mehr als 3,3 Mio. Tonnen Holzpellets, die überwiegend aus Sägenebenprodukten hergestellt werden, also Reststoffen der Sägeindustrie wie Spänen, Spreißeln und Schwarten. Durch das starke Marktwachstum bei Pelletheizungen und -öfen wird der Pelletbedarf in den kommenden Jahren weiter zunehmen und kann weiterhin mit heimischen Presslingen bedient werden