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Effiziente Technologien
zur Holznutzung

Neue Technologien für hohe Wirkungsgrade und geringere Emissionen

Die Hersteller von Einzelfeuerstätten, Holzzentralheizungen und Heiztechnik für die Nah- und Fernwärme haben in den vergangenen Jahren hohe Investitionen in Forschung und Entwicklung getätigt. Als Ergebnis weisen solche Feuerstätten deutlich höhere feuerungstechnische Wirkungsgrade (85 Prozent und mehr) als Bestandsanlagen auf. Dies bedeutet, dass der Verbrauch von Holz für die Wärmeerzeugung im Gebäude deutlich gesenkt werden kann. Gleichzeitig sinken die Feinstaubemissionen solcher Feuerstätten durch neue Technik erheblich und liegen damit auf einem deutlich niedrigeren Niveau als beim derzeitigen Anlagenbestand.

Laut Umweltbundesamt (UBA 02/2022) sinken allerdings die Emissionen von Luftschadstoffen seit Jahrzehnten: Bei Schwefelverbindungen (SO₂) war 2020 sogar ein Rückgang von knapp 96 Prozent gegenüber 1990 zu verzeichnen, bei den Stickstoffoxiden 66 und beim Feinstaub 60 Prozent. Des Weiteren haben Haushalte und Kleinverbraucher als Verursacher von Staub (UBA 01/2021) nur einen Anteil von 6,5 Prozent. Weitere Anteile an den Feinstaubemissionen liegen laut UBA in den Bereichen Verkehr (13,5 %), Landwirtschaft (15,9 %) und Industrie (56,1 %).

Diese hohen Effizienzsteigerungen bei gleichzeitig erheblichen Senkungen der Emissionen lassen sich durch einen Paradigmenwechsel bei der Konstruktion der modernen Feuerstätten erreichen:

  • optimierte Geometrie des Feuerraums inklusive kontrollierter Zugabe von Verbrennungsluft durch primäre und sekundäre Öffnungen für eine saubere Verbrennung
  • Hinzu kommen optionale elektrostatische Feinstaubabscheider, Katalysatoren und eine elektronische Verbrennungsluftsteuerung

Die hier beschriebenen Holzfeuerungen entsprechen den strengen Vorgaben der Verordnung über kleine und mittlere Feuerungsanlagen (1. BImSchV), die in Deutschland gesetzlich die Luftreinhaltung regelt. Diese Vorgabe hat auch dazu geführt, dass die Staubemissionen aus Holzverbrennung hierzulande seit dem Jahr 2010 rückläufig sind. Neuinstallierte Holzfeuerungen müssen die Regelungen der 2. Stufe der 1. BImSchV einhalten, deren Werte seit 2013 noch einmal verschärft wurden.

Die Initiative Holzwärme setzt sich dafür ein, alte Einzelfeuerstätten und Zentralheizungen gegen moderne Wärmeerzeuger auszutauschen, damit die Austauschverpflichtungen der 1. BImSchV eingehalten werden.

„Unser Handwerk steht für eine technologie- und energieträgeroffene Umsetzung der Wärmewende. Nur so wird es gelingen, die Klimaschutzziele zu erreichen. Der heimische Energieträger Holz spielt hierbei eine wichtige Rolle, die strategisch weiterentwickelt werden sollte.“

—  Michael Hilpert,
Präsident Zentralverband Sanitär Heizung Klima (ZVSHK)

Um das gesamte Potenzial der Holzwärme im Wohnungsmarkt rund um Effizienz, Flexibilität und Unabhängigkeit abrufen zu können, sollte in jedem Neubau frühzeitig ein zweizügiger, raumluftunabhängiger Keramik- bzw. Edelstahlschornstein mit eingeplant werden. Für die Nachrüstung sind vor allem Edelstahlschornsteine geeignet.